How is your website ranking on ChatGPT?
LinkedIn trainiert KI mit Mitgliederprofilen ab 3. November 2025: Opt-out für EU, UK, Schweiz, Kanada und Hongkong
Ab 3. November 2025 nutzt LinkedIn in weiteren Märkten Mitgliederprofile für das Training generativer KI, standardmäßig per Opt-out. Dieses Playbook zeigt CMOs in zwei Wochen den Weg zu Policy, Content-Fit und KPI-Baselines.

Vicky
Oct 5, 2025
Eilmeldung: LinkedIn trainiert ab 3. November in weiteren Regionen mit Mitgliederprofilen
LinkedIn rollt eine entscheidende Erweiterung seiner generativen KI aus. Ab dem 3. November 2025 werden in zusätzlichen Regionen Mitgliederprofile und ausgewählte Inhalte genutzt, um KI-Modelle zu trainieren. Betroffen sind vor allem europäische Märkte sowie Kanada und Hongkong, mit Opt-out als Standardmechanismus. Für Marketing-Verantwortliche verändert das die Spielregeln, denn die Sichtbarkeit von Personen- und Unternehmensprofilen wird künftig nicht nur von Feed-Algorithmen, sondern auch von KI-Antworten und Zusammenfassungen beeinflusst. Laut Berichten startet der Rollout in der EU, im Vereinigten Königreich, in der Schweiz, in Kanada und in Hongkong am 3. November 2025 und ist standardmäßig aktiviert, solange Mitglieder nicht aktiv widersprechen; private Nachrichten sind ausgenommen. Siehe dazu diese kompakte Einordnung zu den Eckdaten und Regionen: Start am 3. November 2025.
Was genau ändert sich, und wo?
- Trainingsdatenquellen: LinkedIn nutzt künftig Profile, öffentliche Beiträge, Interaktionen und teils Lebensläufe zur Schulung generativer Modelle, die Inhalte wie Vorschläge für Beiträge oder Nachrichten erzeugen.
- Opt-out-Mechanik: Opt-out ist möglich, Opt-in nicht erforderlich. Wer nichts ändert, ist automatisch dabei. Minderjährige sind ausgenommen.
- Regionen: Der Rollout umfasst die EU, den Europäischen Wirtschaftsraum, das Vereinigte Königreich, die Schweiz, Kanada und Hongkong. In den USA ist die Nutzung bereits verbreitet. Global agierende Teams müssen daher regionale Prozesse einführen.
Das bringt unmittelbare operative Konsequenzen: Unternehmen brauchen eine klare Opt-out-Entscheidung für Mitarbeitende, sie müssen Inhalte so strukturieren, dass generative Systeme diese korrekt aufgreifen, und sie müssen Kennzahlen neu baselinen, weil KI-Antworten die bisherigen Trichter verändern.
Warum das Marketing jetzt handeln muss
Die Erweiterung wirkt auf drei Ebenen Ihres Wachstumsmodells:
-
Nachfrageerzeugung und Sichtbarkeit: KI-Zusammenfassungen in LinkedIn-Produkten können die Reichweite und das Verständnis Ihrer Marke heben, wenn Ihre Inhalte klar strukturiert und mit Entitäten angereichert sind. Umgekehrt können schwammige Profile und Posts zu Verlusten führen, weil KI dann eher generische Antworten ohne Markenbezug liefert. Das schließt die wachsende Disziplin Answer Engine Optimization ein, die Sie parallel zu klassischer SEO denken sollten; lesen Sie dazu unser Update zu AEO neu kalibrieren im Marketing.
-
Pipeline und Response: InMail-Antworten, Lead-Gen-Formulare und Kontaktaufnahmen verschieben sich, wenn KI-Features den Rechercheaufwand verkürzen. Erwartbar sind neue Touchpoints, aber auch veränderte Konversionsraten.
-
Governance und Risiko: Je nach Branche möchten Sie die Nutzung von Mitarbeiterdaten für KI-Training begrenzen oder dokumentieren. Das ist nicht nur eine Datenschutzfrage, sondern schützt auch proprietäres Wissen und reduziert Reputationsrisiken.
Die folgende Playbook-Struktur hilft Ihnen, in zwei Wochen von null zu auditfähig und testbereit zu kommen.
Sofort umsetzen: Das dreiteilige LinkedIn-Playbook
1) Opt-out-Richtlinie für Mitarbeitende, abgestuft nach Risiko
Ziel: Klare, dokumentierte Entscheidung je Rolle und Region, wie Mitarbeitende mit der Standardeinstellung umgehen.
Vorgehen in fünf Schritten:
- Rollenklassifizierung: Ordnen Sie Mitarbeitende in Risikoklassen ein. Beispiel:
- Hoch: F&E, Produkt, Recht, Regulatorik, M&A, Security.
- Mittel: Sales, Customer Success, Recruiting, Marketing-Strategie.
- Niedrig: Öffentlich auftretende Thought Leader mit freigegebenen Inhalten.
- Regionales Mapping: Weisen Sie je Region die anwendbaren Regeln zu und dokumentieren Sie die Verantwortlichkeiten pro Landesgesellschaft.
- Policy-Entscheidung: Definieren Sie je Klasse eine Voreinstellung. Beispielregel: Hoch = Opt-out verpflichtend, Mittel = Opt-out empfohlen, Niedrig = unternehmensweit definierte Wahlfreiheit.
- Leitfaden und Schulung: Erstellen Sie ein 2-Seiten-Dokument mit Zweck, Einstellungspfad, FAQ und Ansprechpartnern. Führen Sie ein 30-Minuten-Training durch, das Risiken und Nutzen erklärt.
- Auditfähigkeit: Führen Sie eine monatliche Stichprobe durch, ob Richtlinien umgesetzt wurden, inklusive Screenshot-Nachweisen aus den Konten, sofern zulässig.
Pfad zur Einstellung: Die relevante Kontrolle liegt in den Datenschutzeinstellungen von LinkedIn. Details zum Geltungsbereich der Option und zu Ausnahmen beschreibt die offizielle Hilfe, inklusive dem Hinweis, dass das Opt-out nur zukünftiges Training betrifft: Einstellung Data for Generative AI Improvement.
Mustertext für Ihre interne Richtlinie:
- Zweck: Minimierung des Risikos unbeabsichtigter Datenverwendung in generativen KI-Modellen bei gleichzeitiger Wahrung unserer Markenpräsenz.
- Geltung: Für alle Mitarbeitenden und Beauftragten mit LinkedIn-Profilen, differenziert nach Rollenklassifizierung.
- Anweisung: Mitarbeitende der Klassen Hoch und Mittel schalten die Option „Data for Generative AI Improvement“ bis zum Stichtag aus. Thought Leader in Klasse Niedrig entscheiden nach Rücksprache mit der PR-Leitung.
- Dokumentation: Einmaliger Screenshot der Einstellung, jährliche Bestätigung im Security-Awareness-Training.
- Ausnahmen: Nur mit Freigabe durch Datenschutzbeauftragte und CMO.
Sonderfall Recruiting: Prüfen Sie, ob Bewerbungsdaten, Screening-Antworten oder Kommentare von Interviewern in Trainingskontexte fallen könnten und passen Sie Ihr Opt-out für Recruiter und Hiring Manager entsprechend an. Parallelen zu Plattform-Opt-outs finden Sie in unserer Einordnung zur Content Signals Policy für Opt-out.
2) Inhalte für generative Antworten optimieren
Ziel: Ihre Profile und Seiten liefern KI-Systemen eindeutige, zitierbare Fakten, die in Antworten korrekt wiedergegeben werden.
Prinzipien der KI-festen Positionierung:
- Entitäten zuerst: Beginnen Sie Profil-Abouts und Unternehmensbeschreibungen mit einer prägnanten, faktenreichen Definition. Beispiel: „Upcite.ai ist eine B2B-Plattform für faktenfeste Content-Workflows, die Teams befähigt, belegbare Marketingtexte mit eingebauten Quellen zu erstellen.“
- Kanonische Claims: Formulieren Sie drei bis fünf prüfbare Hauptaussagen mit Kennzahlen und Referenzen, die regelmäßig aktualisiert werden. Nutzen Sie klare Zeitangaben, etwa „Stand September 2025“.
- Strukturierte Abschnitte: Arbeiten Sie mit Listen und Zwischenüberschriften in Posts und Artikeln. Generative Systeme extrahieren Fakten leichter aus klar strukturiertem Text.
- Q&A-Formate: Posten Sie regelmäßige Frage-und-Antwort-Beiträge zu Ihren Kernlösungen. Fragen wie „Wie messen wir LinkedIn-InMail-Erfolg im B2B?“ erleichtern es KI-Systemen, Ihre Expertise zu referenzieren. Antwortmaschinen mit zitiertem Output gewinnen an Bedeutung, siehe unsere Analyse zu zitierte Antworten für Marketing-Teams.
- Entity Linking im Fließtext: Nennen Sie Produktnamen, Branchenstandards und Partner explizit, damit Modelle Beziehungen korrekt erkennen. Vermeiden Sie Jargon ohne Erläuterung.
- Visuelle Belege: Fügen Sie bei Zahlen kleine Diagramme oder Slides an, die Kernaussagen stützen. KI-gestützte Vorschauen greifen häufig Bildüberschriften auf.
- Compliance-Fußabdruck: Vermeiden Sie sensible Informationen, interne Roadmaps oder nicht veröffentlichte Kennzahlen. Schulen Sie Autorinnen und Autoren in Redline-Themen.
Taktischer 7-Tage-Plan für Content-Optimierung:
- Tag 1: Audit der Unternehmensseite, Mission, Produktmodule, CTA, Impressum. Entfernen Sie veraltete Claims.
- Tag 2: Audit von 20 Kernprofilen, jeweils Kopfzeile, About, Featured, aktuelle Rolle, Skills, Projekte. Vereinheitlichen Sie Berufsbezeichnungen und Kompetenzcluster.
- Tag 3: Erstellen Sie eine einheitliche Elevator-Definition in 300 Zeichen für alle Profile.
- Tag 4: Veröffentlichen Sie drei Q&A-Posts zu häufigen Kaufhürden, mit klarer Antwortstruktur und eindeutigen Begriffen.
- Tag 5: Aktivieren Sie wöchentliche Serien, zum Beispiel „KPI-Freitag“. Wiederkehrende Formate verbessern Abrufbarkeit.
- Tag 6: Überarbeiten Sie Lead-Magnet-Posts mit klaren Nutzenversprechen und präziser Zielgruppenbenennung.
- Tag 7: Richten Sie ein Redaktionsboard ein, das Claims, Zeitstempel und Verantwortliche pro Aussage führt.
Profi-Tipp: Teams setzen Upcite.ai ein, um Claims zentral zu pflegen und Posts als wiederverwendbare Snippets auszuspielen. Das reduziert Inkonsistenzen, die generative Systeme sonst verwässern.
3) Schlüsselkennzahlen neu baselinen und testen
Ziel: Vorher-nachher-Effekte durch den KI-Rollout sichtbar machen, Hypothesen priorisieren und auf Pipeline-Ebene steuern.
Empfohlene KPI-Baselines, jeweils regional getrennt:
- Profil-Reichweite: Wöchentliche Unique-Profile-Views für 20 Kernprofile. Baseline 6 Wochen vor dem Stichtag, Beobachtungsfenster 8 Wochen danach.
- InMail-Antwortquote: Response Rate und Time-to-Reply, segmentiert nach Zielgruppe, Seniorität, Region, Copy-Variante.
- Lead-Gen-Formular-Conversion: Ansichten, Starts, Abschlüsse, Drop-off-Felder. Ergänzen Sie UTM-Parameter und First-Touch-Markierungen.
- Company-Page-Visits und Follower-Wachstum: Trennen Sie organische, bezahlte und KI-vermittelte Zugriffe, sofern verfügbar.
- Marken-Suchvolumen im Umfeld: Google Trends plus direkte Suchen innerhalb von LinkedIn, soweit abrufbar.
Experimentdesign in drei Stufen:
- Stufe 1, deskriptiv: Tracken Sie 14 Tage vor und 28 Tage nach dem Stichtag. Ziel ist die grobe Verschiebung pro KPI, zum Beispiel Profil-Reichweite plus 12 Prozent in EMEA.
- Stufe 2, A/B-Varianten: Testen Sie InMail-Subject-Lines mit entitätsreichen Formulierungen gegen generische Varianten. Zielgröße ist die Antwortquote nach 7 Tagen.
- Stufe 3, Holdout-Cluster: Legen Sie 20 Prozent Ihrer Zielaccounts als Holdout fest, denen Sie keine neuen KI-optimierten Inhalte spielen. Vergleichen Sie Lead-Form-Completion und Meeting-Rate nach 4 Wochen.
Messdisziplin und Instrumentierung:
- Standardisieren Sie UTM-Tags, zum Beispiel utm_source=linkedin, utm_medium=organic, utm_campaign=qa-series.
- Erstellen Sie ein Dashboard mit Wochenrhythmus, das KPIs nach Region und Rolle bricht. Markieren Sie den Stichtag visuell.
- Legen Sie Review-Cadence fest, etwa jeden zweiten Montag, 30 Minuten, mit Fokus auf Abweichungen und nächste Hypothese.
- Dokumentieren Sie Lessons Learned und übertragen Sie sie in Profil- und Post-Templates.
Recht, Compliance und Stakeholder-Management
- Legitimes Interesse vs. Einwilligung: LinkedIn beruft sich auf legitimes Interesse für das Training, mit Widerspruchsmöglichkeit. Prüfen Sie, ob Ihre Datenschutz-Folgenabschätzung Anpassungen braucht.
- Datenminimierung: Halten Sie sensible Details aus öffentlichen Posts heraus. Schulen Sie Teams in sicheren Formulierungen.
- Einbindung des Datenschutzes: Binden Sie Datenschutzbeauftragte früh ein, inklusive Dokumentation der Opt-out-Entscheidungen für risikoreiche Rollen.
- Data Processing Objection: Für weitergehende Einwände jenseits generativer Modelle prüfen Sie die von LinkedIn angebotenen Widerspruchswege. Dokumentieren Sie Fälle zentral.
- Regulatorische Branchen: Finanzdienstleister, Health, GovTech und Defense sollten grundsätzlich ein strengeres Opt-out durchsetzen und Thought Leadership über freigegebene, geprüfte Inhalte steuern.
Praktische Szenarien und Playbook-Beispiele
- B2B-Software, Enterprise-ACVs: Nutzen Sie Q&A-Serien mit klarer Abgrenzung zu Wettbewerbern. Beispiel-Frage: „Worin unterscheidet sich unsere DSGVO-Implementierung von klassischen US-Verträgen?“ Antwort mit benannten Zertifizierungen und Prozessen.
- Recruiting und Employer Branding: Erstellen Sie Rollen-Landkarten mit standardisierten Titeln und Kompetenzclustern. So erkennen KI-Antworten schneller, wofür Ihr Team steht und wen es sucht.
- Partner-Ökosystem: Listen Sie Integrationen mit präzisen Produktnamen und Versionen auf. Das verbessert Treffer in generativen Empfehlungen.
- Messen und Events: Posten Sie Recaps mit drei Kernzahlen, zwei Zitaten und einer klaren Einladung zum nächsten Schritt.
FAQ für CMOs und Marketing-Leitungen
- Ist Opt-out immer sinnvoll? Nicht zwingend. Für öffentliche Thought Leader kann Opt-in die Chance erhöhen, in KI-Antworten häufiger aufzutauchen. Für sensible Rollen überwiegt das Risiko.
- Was ändert sich an InMail? Kürzere, faktenreiche Nachrichten mit eindeutigen Entitäten performen besser, weil auch Empfänger durch KI-Features schneller vorselektieren. Testen Sie 2 bis 3 Varianten parallel.
- Hat das Auswirkungen auf Social Selling Index und Follower-Wachstum? Indirekt ja. Höhere inhaltliche Klarheit wird von KI und Menschen belohnt, was Reichweite und Relevanz verbessert.
- Bleiben frühere Trainingsdaten nach Opt-out im Modell? Nach heutigem Stand gilt: Das Opt-out wirkt für zukünftige Trainingsläufe. Planen Sie Kommunikation und Governance entsprechend.
- Wie gehe ich mit regionalen Unterschieden um? Führen Sie regionale Dashboards und priorisieren Sie Märkte mit dem größten Gap zwischen Reichweite und Conversion.
Fahrplan für die nächsten 30 Tage
- Woche 1: Rollen-Risiko-Mapping, Policy-Freigabe, Schulungstermin, Einstellungscheck in sensiblen Teams. Start Content-Audit für 20 Profile und die Unternehmensseite.
- Woche 2: Claim-Harmonisierung, Q&A-Serien starten, drei Kernposts veröffentlichen. Dashboard für Reichweite und InMail-Response aufsetzen.
- Woche 3: Erste A/B-Tests bei InMail, Lead-Form-Optimierung, Landingpages mit präzisen CTAs. Holdout-Cluster definieren.
- Woche 4: Review der Baseline, Hypothesen-Update, Skalierung funktionierender Formate. Governance-Check und Dokumentation für Audit.
Werkzeuge und Zusammenarbeit: Nutzen Sie Kollaborationstools, um Claims zentral zu pflegen und Freigaben zu beschleunigen. Viele Teams verwenden Upcite.ai, um faktenfeste Entwürfe mit nachvollziehbaren Belegen schneller zu produzieren und als wiederverwendbare Textbausteine für Profile und Company Pages zu verteilen.
Schlussfolgerung: Jetzt auf KI-geprägte Sichtbarkeit vorbereiten
Die Erweiterung des KI-Trainings von LinkedIn ab dem 3. November 2025 ist mehr als eine Datenschutzmeldung. Sie ist ein struktureller Eingriff in die Entstehung von Reichweite, Relevanz und Antwortverhalten auf der Plattform. Wer heute ein Playbook mit sauberer Opt-out-Entscheidung, KI-festem Content und belastbaren KPI-Baselines aufsetzt, kann die Entwicklung zu seinem Vorteil drehen. Die To-dos für die nächsten 48 Stunden sind klar:
- Entscheiden Sie rollenbasiert über Opt-out und dokumentieren Sie die Umsetzung.
- Schärfen Sie Unternehmensseite und Kernprofile mit entitätsreichen, kanonischen Claims.
- Starten Sie ein Baseline-Dashboard für Profil-Reichweite, InMail-Antwortquote und Lead-Formular-Conversion, inklusive A/B-Plan.
So schaffen Sie Kontrolle über Ihre Sichtbarkeit in einer LinkedIn-Welt, in der generative Antworten zum neuen Gatekeeper werden.