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Google startet Gemini Enterprise: KI-Agentenplattform für Marketing und Sales
Google hat Gemini Enterprise vorgestellt: eine arbeitsnahe KI-Agentenplattform, die CRM- und Kampagnendaten sicher verbindet, Workflows automatisiert und Governance mitliefert. Growth-Leader können in 14 Tagen einen Pilot aufsetzen und Conversion-Lift, Antwortzeit und Kosten pro Workflow messbar verbessern.

Vicky
Oct 10, 2025
Breaking: Gemini Enterprise bringt KI-Agenten in den Arbeitsalltag
Google hat am 9. Oktober 2025 Gemini Enterprise vorgestellt, eine Plattform, die KI‑Agenten direkt in die Arbeitsprozesse von Marketing- und Sales‑Teams bringt. Der Kern: Agents, die sich mit Unternehmensdaten verbinden, über natürliche Sprache gesteuert werden und eigenständig Schritte in vorhandenen Tools ausführen können. Die offizielle Google‑Ankündigung zu Gemini Enterprise beschreibt das Produkt als „new front door for Google AI in your workplace“ mit vorgefertigten Agents und Optionen für eigene Builds.
Gemini Enterprise ist damit kein weiterer Chatbot, sondern ein steuerbarer Einstiegspunkt für KI im Unternehmen. Google positioniert die Plattform als Schicht über bestehenden Systemen wie CRM, Office‑Suiten und Data Warehouses.
Was macht Gemini Enterprise für Growth‑Leader relevant
Für Marketing und Sales zählen Geschwindigkeit, Konsistenz und Conversion‑Wirkung. Genau hier setzt Gemini Enterprise an:
- Verbindung zu Unternehmensdaten: CRM, Kampagnendaten, Wissensbasen und Dokumente; Agents arbeiten auf Berechtigungsbasis, ziehen Kontext und schlagen nächste sinnvolle Aktionen vor.
- Vortrainierte Agents: Deep Research und NotebookLM Enterprise liefern Recherche, Synthese und Wissensaufbereitung innerhalb eines konsistenten UIs.
- Eigene Agents ohne Code: Mit dem Agent Designer lassen sich wiederkehrende Teamaufgaben modellieren; Toolkits ermöglichen tiefe Integrationen.
- Zentralisierte Governance: Datenschutz, Audit und Zugriffskontrolle sind eingebaut – entscheidend, wenn Agents nicht nur Inhalte erzeugen, sondern auch Aktionen auslösen.
Für Teams, die bereits agentische Workflows testen, ergänzt die Plattform Playbooks wie das Gemini 2.5 Computer Use Playbook und den OpenAI AgentKit 14‑Tage‑Plan um eine Google‑zentrale Option.
Was ist neu gegenüber früheren Gemini‑Angeboten
Bisher gab es Gemini in Google Workspace und als Bausteine in Vertex AI. Gemini Enterprise bündelt diese Fähigkeiten in drei Ebenen:
- Agents von Google, sofort nutzbar (z. B. Deep Research, NotebookLM Enterprise).
- No‑Code‑Design für eigene Agents, inklusive Datenzugriff und Tool‑Aktionen.
- Toolkits für Entwicklung und Integration komplexer, unternehmensspezifischer Fälle – inklusive Steuerung und Monitoring.
Die Produktseite zu AI‑Agents in Gemini Enterprise beschreibt diese Bausteine detailliert.
Typische Marketing‑Workflows, die sofort profitieren
- Kampagnen‑Planung: Deep Research sammelt Markt‑ und Wettbewerbswissen aus internen und öffentlichen Quellen und liefert ein strukturiertes Briefing. Kreative Assets und Messaging entstehen schneller, basierend auf Segmenten und Conversion‑Mustern.
- Content‑Produktion: Agents generieren Seiten‑Briefings, Ad‑Varianten, Landingpage‑Snippets und Social‑Texte, prüfbar gegen Styleguides und regulatorische Vorgaben.
- Audience‑Design und Budget‑Pacing: Mit Zugriff auf CRM und Kampagnendaten schlägt der Agent Kohorten sowie Budget‑Shifts vor und begründet diese anhand von Performance‑Signalen.
- Reporting und Insights: Der Agent erstellt wöchentliche Performance‑Narrative, erklärt Abweichungen, verlinkt Datenquellen und schlägt nächste Tests vor.
Mechanismus: Die Agents verbinden Textverständnis mit Tool‑Aktionen. Beispiel Budget‑Pacing: Der Agent liest das aktuelle ROAS‑Delta in den Kanälen, erklärt Wechselwirkungen mit Zielgruppengrößen und schlägt konkrete Budget‑Anpassungen vor – inklusive erwarteter Effekte.
Typische Sales‑Workflows, die sofort profitieren
- Lead‑Qualifizierung und Routing: Ein Sales‑Agent reichert Leads mit Kontext aus CRM, Produktnutzung und Interaktionen an, bewertet Potenzial und verteilt an passende Reps – Begründung und Datenherkunft sichtbar.
- Terminvorbereitung und Follow‑ups: Vor Meetings fasst der Agent alle Kundenkontakte zusammen, erstellt eine Agenda und nach dem Call strukturierte Notizen, Aufgaben und E‑Mail‑Entwürfe nach Playbooks.
- Angebots‑ und Einwandbehandlung: Der Agent zieht Referenzfälle, Preismodelle und technische Beschreibungen, generiert modulare Angebotsbausteine und begründete Antworten auf Einwände.
- Pipeline‑Gesundheit: Wöchentliche Reviews mit Abweichungsanalyse, Risikomarkierungen und konkreten Next‑Best‑Actions pro Deal.
Architektur in 5 Minuten, ohne Marketing‑Nebel
Gemini Enterprise besteht aus vier zentralen Bausteinen:
- Modelle und Orchestrierung: Zugriff auf aktuelle Gemini‑Modelle, orchestriert über eine Agentenschicht, die Planen, Tool‑Nutzung und Ausführung verbindet.
- Daten‑Konnektivität: Konnektoren zu Google Workspace und Microsoft 365, zu SaaS‑Systemen wie Salesforce und SAP sowie zu Datenspeichern wie BigQuery. Berechtigungen werden auf Nutzer‑Ebene durchgereicht.
- Agenten‑Katalog und Baukasten: Fertige Agents von Google, No‑Code‑Agents mit Agent Designer und Integrationen von Partnern.
- Sicherheit und Governance: Zentrale Sicht, Richtlinien, Protokollierung, Compliance und SSO binden die Agents produktionsreif ein.
Implikation: Statt einzelner KI‑Features in Apps erhalten Teams eine Plattform, die Datenzugriff, Aktionen und Governance bündelt – die Basis für skalierbare Automatisierung in Marketing und Sales.
So starten Sie einen 14‑Tage‑Pilot, der wirklich etwas misst
Ziel: Drei priorisierte Workflows automatisieren, messbar auf Conversion‑Lift, Antwortzeit und Kosten pro Vorgang. Fokussieren Sie Fälle mit hohem Volumen und klaren Baselines. Ergänzend lohnt sich unser Leitfaden zu Answer Engine Optimization in 14 Tagen für Such‑Workflows.
- Tage 1–2: Ziele und Baselines. Wählen Sie zwei Marketing‑ und einen Sales‑Workflow (z. B. Lead‑Qualifizierung, Ad‑Copy‑Varianten, Follow‑up‑E‑Mails). Sammeln Sie Baselines der letzten 4 Wochen: Conversion‑Rate je Schritt, Antwortzeit an Leads, Minutenaufwand pro Vorgang.
- Tage 3–4: Daten und Berechtigungen. Verbinden Sie CRM, Kampagnenplattformen und Wissensbasen. Definieren Sie Rollen, Maskierung sensibler Felder und Schreibrechte für Agent‑Aktionen.
- Tage 5–7: Prototypen bauen. Starten Sie mit Google‑Agents, konfigurieren Sie Prompts, Tools und Guardrails. Ergänzen Sie bei Bedarf einen No‑Code‑Agent für die Lead‑Qualifizierung.
- Tage 8–10: A/B‑Design und Instrumentierung. Legen Sie Randomisierung und Holdouts fest, protokollieren Sie jede Agent‑Aktion, erfassen Sie Zeitstempel und Ergebnisklassen. Definieren Sie Entscheidungskriterien, etwa: „Rollout, wenn Conversion‑Lift ≥ 8 Prozentpunkte bei p < 0,05 oder wenn Kosten pro Vorgang ≥ 25 Prozent sinken“.
- Tage 11–13: Betrieb unter Last. Lassen Sie echte Nutzer mitlaufen. Beobachten Sie Edge‑Cases, eskalieren Sie manuell bei niedriger Konfidenz, verbessern Sie Prompts und Tool‑Sequenzen.
- Tag 14: Review und Entscheidung. Ergebnisse gegen Baselines stellen. Pro Workflow entscheiden: skalieren, iterieren oder stoppen.
Welche Metriken Sie messen und wie
Definieren Sie drei Kernmetriken mit klarer Methode:
- Conversion‑Lift: Differenz der Conversion‑Rate zwischen Agent‑ und Kontrollgruppe; faire Zuweisung per Zufallslogik im CRM.
- Antwortzeit: Median‑Zeit von Eingang bis Erstreaktion im Sales‑Workflow, getrennt nach Kanal; Zuordnung über Agent‑Zeitstempel sichern.
- Kosten pro Workflow: Laufzeitkosten, Tool‑Gebühren und Mitarbeiterzeit; konservativ mit Vollkosten rechnen und die Formel stabil halten.
Zusatzmetriken, die Entscheidungen verbessern:
- Qualitätsscore: Menschliches Rating (5‑Punkte‑Skala) für Agent‑Outputs in Content‑ und E‑Mail‑Fällen.
- Fehlerquote: Anteil der Fälle mit menschlicher Korrektur; Kategorien wie fehlender Datenzugriff, falscher Tonfall, fehlerhafte Aktion.
- Risiko‑Flagging: Anteil geblockter Fälle durch Guardrails samt Gründen.
Drei konkrete Playbooks für die Praxis
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Lead‑Qualifizierung in 7 Schritten
- Agent zieht CRM‑Historie, Produktnutzung und Intent‑Signale.
- Scoring anhand messbarer Kriterien, Begründung mit Quellen.
- Automatisches Routing an geeignete Reps mit SLA‑Vorgaben.
- Vorbereitete E‑Mail‑Vorlage, editierbar für den finalen Ton.
- Meeting‑Agenda plus Einwand‑Bibliothek.
- Nach Gespräch: automatische Notizen, Tasks, Next Best Action.
- Messung: Buchungsrate, Time‑to‑First‑Touch, Zeitersparnis pro Lead.
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Performance‑Copy für Anzeigen
- Deep Research generiert ein kompaktes Markt‑Briefing.
- Agent erstellt 10 Varianten mit spezifischen Nutzenbehauptungen, verknüpft mit Produktmerkmalen.
- Automatisierte A/B‑Zuordnung im Ad‑Account, tägliche Auswertung.
- Messung: CTR, Conversions, Kostendelta je 1.000 Impressionen, Iterationsgeschwindigkeit.
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Follow‑up‑Orchestrierung nach Demos
- Agent fasst die Demo zusammen, ordnet Pain Points und Entscheider.
- Generiert zwei E‑Mail‑Optionen mit Referenzfällen und ROI‑Kalkulation.
- Legt Reminder, aktualisiert die Opportunity‑Stage, erstellt Aufgaben für technische Klärungen.
- Messung: Reply‑Rate, Stage‑Progression, Deal‑Velocity.
Governance, Compliance und Sicherheit pragmatisch lösen
- Zugriff und Rollen: CRM‑Rollen spiegeln; nur Agents mit Write‑Rechten dürfen Datensätze ändern. Mit Read starten und Aktionen gezielt freischalten.
- Guardrails: Blacklists, Tonalitätsregeln und regulatorische Checks definieren (z. B. Branchenclaims, rechtliche Hinweise).
- Audit und Reproduzierbarkeit: Jede Agent‑Aktion und verwendete Quelle loggen – unerlässlich für Reviews mit Legal und InfoSec.
- Datenqualität: Früh Validierungen einbauen (Pflichtfelder, Wertebereiche, Duplikaterkennung).
Team‑Setup und Rollen für einen guten Start
- Marketing Ops und Sales Ops als Owner der Workflows, nicht die IT.
- CRM‑Administrator für Datenzugriff, Felder, Webhooks und Berechtigungen.
- Data Engineer für Konnektoren und BigQuery‑Modelle.
- Champion‑User je Team für Feedback‑Loops, Training und Change Management.
Viele Teams dokumentieren Prompts, Agent‑Versionen und Testläufe in einem eigenen Arbeitsbereich. Ein systematischer Prompt‑ und Output‑Katalog hilft, Iterationen nachvollziehbar zu machen.
Risiken und Grenzen, die Sie einkalkulieren sollten
- Halluzinationen und falsche Gewissheit: Offene Fragen durch Retrieval aus verlässlichen Quellen minimieren und im Output auf Datengrundlagen verweisen.
- Zugriffslücken: Ohne saubere Berechtigungen sehen Agents zu wenig Kontext; Ergebnis sind generische Antworten statt handlungsfähiger Vorschläge.
- Automatisierungsdrift: Änderungen in Tools oder Feldern brechen Automationen. Fehler‑Muster beobachten und eine Canary‑Gruppe pflegen, bevor breit ausgerollt wird.
- Akzeptanz im Team: Leistung transparent machen: zeigen, wann der Agent richtig lag und wo Guardrails blockierten. Vertrauen folgt Messbarkeit.
Fazit und nächste Schritte
Gemini Enterprise verlagert KI von isolierten Features in eine steuerbare Plattform für Workflows. Für Growth‑Leader ist das die Gelegenheit, Marketing‑ und Sales‑Prozesse zu beschleunigen und zugleich Qualität zu erhöhen. Entscheidend ist, klein zu starten, sauber zu messen und nur das zu skalieren, was belastbar wirkt.
Nächste Schritte für die kommenden zwei Wochen:
- Drei Anwendungsfälle mit klaren Baselines auswählen und priorisieren.
- Datenzugriffe, Rollen und Guardrails definieren, bevor Automationen starten.
- Prototypen mit vorgefertigten Google‑Agents konfigurieren; No‑Code nutzen, wo es schneller ist, und eng messen.
- A/B‑Test sauber aufsetzen; Entscheidungen an Konfidenz und Effekten ausrichten.
- Ergebnisse transparent machen und erfolgreiche Automationen gezielt ausrollen.
Wenn Sie diesen Weg gehen, steigen die Chancen, binnen 14 Tagen Conversion‑Lift zu sehen, Antwortzeiten zu reduzieren und die Kosten pro Workflow zu senken – Skalierung wird dann eine Daten‑ statt Bauch‑Entscheidung.