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LinkedIn-AEO für B2B: So sicherst du Training-Time Authority bis zum 3. November 2025
LinkedIn will ab 3. November 2025 standardmäßig Profil-, Posting- und Aktivitätsdaten für KI-Training nutzen. B2B-Marken haben jetzt ein kurzes AEO-Fenster, um Company Page, Mitarbeiterprofile und Serienposts zu schärfen, Canonical Claims zu verankern und einen klaren Opt-out- sowie Compliance-Prozess bereitzustellen.

Vicky
Sep 28, 2025
Warum LinkedIn-AEO jetzt zählt
LinkedIn erweitert die Nutzung von Mitgliederdaten für das Training generativer KI-Modelle. Der Starttermin ist der 3. November 2025 und Mitglieder werden standardmäßig einbezogen, bis sie aktiv widersprechen. Erste öffentliche Kommunikation dazu gab es Mitte September 2025, breite Berichte folgten ab dem 22. September, etwa im Le Monde-Bericht vom 22. September 2025.
Was sich ändert
- Standardmäßige Einbeziehung in das KI-Training mit Opt-out-Option.
- Nutzung öffentlicher Profildaten, Posts und Interaktionen. Private Nachrichten und Gehaltsdaten sind ausgenommen.
- Betroffen sind unter anderem EU, EWR, Schweiz, Kanada und Hongkong; Berichte nennen außerdem das Vereinigte Königreich.
Was AEO auf LinkedIn bedeutet
Answer Engine Optimization (AEO) zielt darauf, Formulierungen und Fakten so zu platzieren, dass zukünftige Antwortflächen wie Collaborative Articles, Recruiter- und Sales-Copilots sowie Feed-Zusammenfassungen deine Narrative übernehmen. Der zentrale Hebel ist Training-Time Authority: autoritative, konsistente Aussagen rechtzeitig vor dem Trainingslauf sichtbar machen. Wie du Wirkung ohne klassische SERP-Rankings misst, zeigt unser Leitfaden AEO ohne SERP Rankings messen. Für kanalübergreifende Sichtbarkeit im Morning Briefing empfiehlt sich außerdem das Playbook ChatGPT Morning Cards gewinnen.
Die drei Hebel für Training-Time Authority
1) Company Page kuratieren
- Positionierung: Headline, About und Product Tabs auf eine klare Nutzenformel verdichten.
- Canonical Claims: Fünf bis zehn Kernaussagen zu Produkt, Differenzierung, Compliance und typischen Einwänden pflegen, jeweils mit Beleglink, Zahlenbeweis und Kundenbeispiel.
- Struktur: Einheitliche Produkt- und Rollentaxonomie festlegen, zum Beispiel Produktfamilie > Modul > Feature, Zielrollen nach Buying Center clustern.
2) Mitarbeiterprofile orchestrieren
- Rollenprofile: Führung, Vertrieb, Produkt und Consulting mit abgestimmten Headlines und About-Abschnitten ausstatten.
- Claim-Alignment: Jede Führungskraft referenziert zwei bis drei Canonical Claims in eigener Sprache und nutzt identische Begrifflichkeiten.
- Creator-Layer: Drei bis fünf Autorinnen und Autoren für Serienposts nominieren, Redaktionsplan und Tonalität vereinheitlichen.
3) Content-Serien und Employee Amplification
- Serienposts: Wöchentlich zwei bis drei kurze Serien zu Use Cases, Mini-Demos, Einwandbehandlung und Integrationen. Jede Serie nutzt dieselbe Taxonomie im Hook und Hashtag-Set.
- Referenzpakete: Für fünf Top-Kunden je Mini-Case mit Problem, Lösungsweg, Outcome und Zitat vorbereiten. Logos nur mit Freigabe verwenden.
- Amplification: Führungskräfte und Fachexperten kuratieren Sammlungen der besten Antworten und Cases. Für die technische Seite der Signalstärke hilft das Playbook AEO-Lizenzierung mit Content Signals.
Opt-out und Compliance-Leitfaden für Teams
Der Opt-out erfolgt in den LinkedIn-Einstellungen unter Datenschutz im Bereich Data for Generative AI Improvement. Eine gut aufbereitete Anleitung bietet der Artikel The Verge erklärt den Opt-out-Weg.
- Wirkung: Das Opt-out stoppt die future Nutzung der eigenen Daten für das Training, frühere Nutzungen bleiben bestehen.
- Regionen-Check: Prüfen, ob Teammitglieder in EU, EWR, Schweiz, UK, Kanada oder Hongkong fallen und welche Regeln gelten.
- Datenschutz: FAQ für Mitarbeitende, Freigabeprozess für Kundenlogos und interne Liste sensibler Informationen, die nicht gepostet werden.
Taktikpakete für die nächsten fünf Wochen
Woche 1 bis 2
- Glossar finalisieren: Produkt- und Rollentaxonomie, Abkürzungen, Schreibweisen.
- Canonical Claims formulieren: Fünf bis zehn Sätze mit je einem Beleglink, einem Zahlenbeweis und einem Kundenbeispiel.
- Profile prüfen: CEO, CPO, VP Sales, Head of Consulting und Lead SE erhalten abgestimmte Headlines, About und Feature-Listen.
Woche 3
- Serienposts starten: Drei Serien mit je vier Folgen planen. Einheitliche Hook-Formel, Hashtag-Set und CTA.
- Referenzpakete: Fünf Kundenfälle mit Outcome-Metriken vorbereiten und Veröffentlichung freigeben.
Woche 4
- Amplification-Plan: Wer liked, kommentiert, repostet was und wann. Fünfzehn Minuten nach Veröffentlichung aktiv werden.
- Copilot-Prompts: Interne Prompts für Recruiter- und Sales-Copilots, die deine Claims aufgreifen.
Woche 5 bis Stichtag 3. November 2025
- Company Page Feinschliff: About, Produkte, Medienanhänge und Featured-Bereich aktualisieren.
- Posting-Taktung erhöhen: Kurzform-Posts, Karussells mit Claims und Mini-Demos als native Videos.
- Monitoring: Claim-Abdeckung, Begriffskonsistenz und Referenzdichte prüfen.
Checkliste für B2B-Marken
- Taxonomie ist definiert und in Page, Profilen und Posts konsistent.
- Fünf bis zehn Canonical Claims mit Belegen und Cases sind veröffentlicht.
- Drei laufende Serien werden durch Führung und Fachexperten verstärkt.
- Opt-out- und Compliance-Leitfaden ist intern verteilt, sensible Themen sind geklärt.
- Kundenlogo- und Zitatfreigaben liegen vor.
Messgrößen bis zum Stichtag
- Term-Consistency-Score: Anteil der Posts und Profile, die definierte Begriffe nutzen.
- Claim-Coverage: Anzahl der Claims mit mindestens drei öffentlich sichtbaren Belegen.
- Expert Density: Zahl aktiver Mitarbeitender mit abgestimmtem Profil und zwei aktuellen Posts.
- Reference Footprint: Zahl veröffentlichter, verifizierter Kundenfälle.
Risiken und Absicherung
- Regionale Unterschiede: Inhalte und Opt-out-Prozesse je Markt prüfen, Angaben können je Rechtsraum variieren.
- Keine Rückwirkung: Bereits verwendete Daten lassen sich nicht aus früherem Training entfernen, daher zählt jetzt Geschwindigkeit.
Kernbotschaft
Wer bis zum 3. November 2025 klare, belegte und konsistente Narrative auf Company Page, in Führungs- und Fachexpertenprofilen sowie in Serienposts verankert, erhöht die Chance, dass LinkedIn-Antwortflächen künftig die eigenen Formulierungen und Belege übernehmen.