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WPP Open Pro gestartet: Self-Service KI-Marketingplattform für Kampagnen ohne Agentur
WPP öffnet seine KI-Funktionen für Marken im Self-Service. Für CMOs und Growth-Leads ist jetzt der ideale Zeitpunkt für einen 30‑Tage‑Pilot, der Zeit bis Livegang, Kosten pro Akquisition und Marken-Compliance messbar verbessert.

Vicky
Nov 8, 2025
Breaking: Self-Service wird zur Chefsache
WPP hebt die Schranke. Mit Open Pro bietet der Konzern eine Self-Service Edition seines KI-gestützten Marketing-Ökosystems WPP Open, die Marken befähigt, Kampagnen eigenständig zu planen, zu produzieren und auszuspielen. Budget, Geschwindigkeit und Markensteuerung laufen erstmals in einer Plattform zusammen.
Am 23. Oktober 2025 hat WPP den Start offiziell gemacht. Der Konzern positioniert Open Pro ausdrücklich für Teams, die ohne klassische Agentur arbeiten wollen oder für einzelne Use Cases mehr Autonomie brauchen, etwa regionale Aktivierungen, Promotionsprints oder Always-on Performance. Details liefert die offizielle Ankündigung WPP stellt Open Pro vor.
Was genau ist neu an Open Pro
Open Pro bündelt drei Funktionsbereiche, die bislang häufig in getrennten Tools lagen:
- Strategie mit KI-Unterstützung: Zugriff auf WPP Daten- und Insight-Layer, um Zielgruppen, Kanäle und Wettbewerbslandschaft schneller zu bewerten. Ergebnis sind klar priorisierte Hypothesen und erste Messaging-Frames.
- Produktion in Sekunden: Generierung kanal-spezifischer, markenkonformer Assets, von statischen Ads bis zu kurzen Clips und dynamischen Varianten. Templates, Guardrails und Stilvorgaben sichern die Brand Identity.
- Publishing und Übergabe: Direktausspielung auf große Ads-Plattformen oder Handoff in WPPs Medienumgebung, inklusive Versionierung und automatisierten QA-Prüfungen.
Der Unterschied liegt nicht in einem einzelnen Feature, sondern in der Reibungsfreiheit zwischen Strategie, Content und Aktivierung. Für Performance-Teams heißt das: Testen in Stunden statt Wochen. Für Brand-Owner heißt es: Konsistenz bleibt messbar, weil Compliance-Checks nicht am Ende, sondern in jedem Schritt passieren. Teams, die bereits mit Guardrails-first-Workflows arbeiten, können Erfahrungen aus Lösungen wie Adobe GenStudio für On-Brand-Assets übertragen.
Warum das für CMOs und Growth-Leads zählt
- Geschwindigkeit: Kreativ-Iterationszyklen schrumpfen drastisch. Wer Kampagnen in Tagen statt Wochen live bringt, verkürzt Payback-Zeiten und fängt Saisonalitäten ab, die sonst durch Freigabeschleifen verpasst werden.
- Kapitaleffizienz: Self-Service reduziert Agentur-Fixkosten für bestimmte Taktiken. Budgets wandern von Overhead in Reichweite und Tests. Das ist besonders wertvoll in Märkten mit hohem CPC.
- Steuerung: Governance-by-Design verhindert Wildwuchs im dezentralen Arbeiten, weil Vorlagen, Freigaben und Leitplanken im Tool verankert sind.
Auch die Marktdynamik spielt Open Pro in die Karten. WPP adressiert Teams, die mehr Inhouse-Steuerung wollen. Siehe den kompakten Reuters-Bericht zum Start.
Der 30-Tage-Pilot: "Open Pro statt Agentur"
Unten steht ein konkreter Ablauf, der in vier Wochen ein belastbares Ergebnis liefert. Zielbild: Sie beweisen den Business-Nutzen im Kleinen, ohne die Organisation zu überfordern.
Zielkorridor für den Pilot:
- Märkte: 1 Hauptmarkt, optional 1 Satellitmarkt
- Kanäle: Paid Social plus ein Search- oder Retail-Media-Kanal
- Funnel-Ziel: Akquisition, gemessen an Kosten pro Akquisition (CPA)
- Volumen: 6–10 Kreativkonzepte, 40–80 Varianten
Rollen im Kernteam:
- Product-Owner Marketing, verantwortlich für Scope und KPIs
- Performance Lead, verantwortlich für Kanäle, Budgets, Bidding
- Brand Guardian, verantwortlich für Templates, Tonalität, juristische Leitplanken
- Creative Ops, verantwortlich für Produktionsfluss, Prompt-Engineering, Asset-Management
- Data Lead, verantwortlich für Tracking, Consent, Reporting
Woche 1: Zielbild, Assets, Guardrails
- Business-Ziel schärfen: Ein KPI-Stack, kein Bauchladen. Primär-CPA, sekundär Zeit bis Livegang, tertiär Brand-Compliance-Score.
- Compliance-Setup: Markenhandbuch, Do-Not-Say-Liste, Claims mit Nachweis, Bildrechte, Barrierefreiheitsregeln. Alles wird als Regelwerk im System hinterlegt.
- Daten und Tracking: Pixel, Conversions-API, Consent-Mode, Produktfeed oder Angebotsliste. Prüfen, ob Ereignisse auf Kontoebene korrekt feuern.
- Prompt-Bibliothek: 5–7 wiederverwendbare Prompts für Headlines, CTAs, Social Captions und Kurzvideo-Skripte, jeweils mit Marke, Zielgruppe, Tonalität und Kanal-Spezifika.
- Base-Templates: 3 statische, 2 Bewegtbild-Layouts. Variablen definieren, z. B. Produktname, Preis, Vorteil, Proof-Point.
Deliverable Woche 1: Pilotbrief, Regelwerk, Checkliste für rechtliche Claims, Metrik-Definitionen und Freigabeprozess mit SLA.
Woche 2: Strategische Hypothesen und erste Produktion
- Audience-Hypothesen: 3 Segmente, pro Segment 2 Value-Propositions, je 1 kreatives Leitmotiv.
- Creative Sprints: Mit Open Pro pro Segment 2 Konzepte generieren, je 3 Varianten. Ableitungen für Formate und Längen.
- Brand-Compliance: Automatisierte Checks gegen Farb-, Logo- und Textvorgaben, manuelle Stichproben durch Brand Guardian.
- Pre-Live QA: Barrierefreiheit, Lesbarkeit, lokale Rechtsanwendungen, Tonalität. Abweichungen dokumentieren und Vorlagen anpassen.
Deliverable Woche 2: 6–8 Konzepte, 24–36 Assets, QA-Protokoll, Go-Live-Entscheidung.
Woche 3: Go-Live und schnelles Testen
- Ausspielung: Zwei Kanäle live. Pro Kanal 2 Kampagnen, je 3–5 Anzeigengruppen. Variantenrotation mit klaren Stoppregeln.
- Lernagenda: Definierte Hypothesen testen, z. B. Social Proof vs. Preisanker, Produktnutzen vs. Lifestyle.
- Tägliche Ops: Spend- und Frequenzkorridore, Creative Refresh nach vordefinierten Signalen, z. B. CTR oder CPC-Abweichungen.
- Content Velocity: Zielwert 10–15 neue Varianten pro Woche, um Fatigue vorzubeugen und Winner-Narratives zu vertiefen.
Deliverable Woche 3: Erste Gewinner- und Verlierer-Tabellen, Kostenkurven, Refresh-Backlog.
Woche 4: Skalieren, Standards festziehen, Business-Case rechnen
- Skalierung: Gewinner-Assets und Segmente ausbauen, Budget proportioniert erhöhen, ineffiziente Zweige beenden.
- Marken-Review: Abgleich Live-Assets mit Guardrails. Abweichungen als Regelupdate dokumentieren.
- Effizienzrechnung: CPA vs. Benchmark, Kostenersparnis durch Self-Service, interne Aufwände. Ergebnis in Euro pro Akquisition und in Zeitgewinn.
- Entscheidungs-Template: Go, Hold, Kill. Wenn Go, dann Rollout-Plan auf 3 weitere Märkte oder 2 zusätzliche Kanäle.
Deliverable Woche 4: Pilot-Report mit Executive Summary, Entscheidungsvorlage, Standard Operating Procedures.
KPIs und präzise Definitionen
- Zeit bis Livegang: Tage zwischen genehmigtem Brief und erster Impression. Ziel im Pilot: unter 7 Tagen.
- Kosten pro Akquisition (CPA): Nettokosten geteilt durch qualifizierte Abschlüsse. Ziel: mindestens 15 Prozent besser als der 90-Tage-Benchmark oder schnelleres Lernen bei gleichem CPA.
- Brand-Compliance-Score: Anteil geprüfter Assets ohne Abweichung zu Farb-, Logo-, Typografie- und Claim-Regeln. Ziel: über 95 Prozent.
- Creative Hit Rate: Anteil der getesteten Varianten mit signifikant besserer Performance als Kontroll-Asset. Ziel: 20–30 Prozent.
- QA-Defect-Rate: Fehler pro 100 Assets nach Livegang. Ziel: unter 2.
Diese Definitionen vermeiden KPI-Drift und ermöglichen belastbare Executive-Reviews.
Governance, Freigaben und Risiko-Management
Self-Service braucht Leitplanken. So vermeiden Sie Rework und unnötige Eskalationen:
- Rechte und Rollen: Wer darf Prompts ändern, wer nur ausspielen, wer final freigeben. Least-Privilege-Prinzip.
- Claim-Management: Jede Leistungsbehauptung bekommt einen Nachweis, z. B. Studie, Messung, Zertifikat. Der Nachweis wird als Metadatum am Asset geführt.
- Juristische Checks: Lokalitätsprüfung, insbesondere bei Preiswerbung, Gewinnspielen, Gesundheits- oder Finanzclaims.
- Bias- und IP-Risiken: Diversitäts-Checks bei Bildwelten, Prüfung von Referenzen, Nutzung eigener und lizenzierter Assets.
Als Ergänzung für Brand-Governance lohnt ein Blick auf Google Pomelli für Markenkonsistenz.
Tipp aus der Praxis: Einige Teams halten den Evidenzfaden pro Kampagne zentral, inklusive Quellen und Freigabenotizen. Dafür nutzen sie Werkzeuge wie Upcite.ai, um Recherche, Zusammenfassungen und Quellenlogik konsistent zu dokumentieren.
Setup: Daten, Assets, Tech
Bevor Sie starten, klären Sie vier technische Grundlagen:
- Tracking-Sauberkeit: Ereignisse, Attribution, Consent. Prüfen Sie, ob Conversions-API und serverseitige Events stabil laufen.
- Asset-Quellen: Produktdaten, UGC-Pools, Testimonials, Reviews. Markieren Sie rechtlich heikle Elemente für zusätzliche Checks.
- Templates und Variablen: Einheitliche Raster, sichere Zonen, Textlängen. Variablen klar benennen, damit Automatisierung greift.
- Kanalkonnektoren: Konten, Budgets, Zielgruppenlisten, Negativlisten. Rollentrennung und 2FA.
Wer bereits ein Creative OS nutzt, kann Workflows aus dem Creative Operating System mit Canva Grow adaptieren.
Mit Open Pro können Sie die Schritte in einem System führen. Wichtig ist, dass Sie Governance als Feature, nicht als Bremse betrachten.
Kreativ- und Medien-Workflows in Open Pro
Ein praxiserprobter Ablauf für Ihren Pilot:
- Hypothesen-Canvas füllen: Zielgruppe, Problem, Nutzen, Beweis, CTA. Daraus leiten Sie Headlines und Visual Frames ab.
- Prompten nach Plan: Strukturierte Prompts, die Marke, Tone of Voice, Zielgruppe, Nutzen, Einwände und Kanalformat enthalten.
- Varianten in Serie: Pro Konzept 3–5 Versionen, leichte Unterschiede in Hook, Visual, Proof-Point.
- Compliance-Check: Automatisiert prüfen, manuell spot-checken. Abweichungen fließen in Template-Updates.
- Ausspielen mit Lernagenda: Jede Anzeigengruppe testet genau eine Hypothese. Stoppregeln sind vorab definiert.
- Refresh-Regeln: Wenn CTR nach 72 Stunden unter Schwelle X fällt oder Frequency über Y steigt, wird automatisch ein Refresh gezogen.
So sichern Sie, dass Geschwindigkeit nicht auf Kosten der Markenqualität geht.
Risiken und Gegenmaßnahmen
- Halluzinationen bei Texten: Setzen Sie Do-Not-Say-Listen und prüfen Sie jedes Asset mit Claim-Tagging. Kritische Passagen nur aus verifizierten Bausteinen generieren.
- Motiv-Fatigue: Planen Sie Refresh-Slots fix ein. Content Velocity ist kein Nice-to-have, sondern ein Frühwarnsystem.
- Messfehler: Validieren Sie Conversions über mehrere Signale. Wenn möglich, nutzen Sie holdout-basierte Inkrementalitätstests.
- Team-Überlastung: Legen Sie klare SLAs und Bühnenschnittstellen fest. Ein kleines Core-Team ist im Pilot besser als viele Köche.
Beispielrechnung: Lohnt sich das?
Angenommen, Ihr bisheriger CPA liegt bei 50 Euro. Im Pilot testen Sie 60 Varianten, identifizieren 12 Gewinner mit 25 Prozent besserer CTR und senken CPMs moderat. Konservativ kalkuliert verbessert sich Ihr CPA um 15 Prozent auf 42,50 Euro. Bei 2.000 Conversions pro Monat sparen Sie 15.000 Euro. Wenn Self-Service zusätzlich die Zeit bis Livegang von 21 auf 6 Tage verkürzt, gewinnen Sie zwei Testzyklen pro Monat, was die Lernkurve beschleunigt. Selbst ohne Skaleneffekte ergibt das einen klaren Business-Case.
Woran Sie merken, dass der Pilot funktioniert
- Ihre Entscheidungszyklen werden kürzer, trotzdem steigt der Brand-Compliance-Score.
- Es entsteht eine wiederverwendbare Prompt- und Template-Bibliothek, die auch abseits des Pilots trägt.
- Ihr Mediaspend verschiebt sich in Gewinner-Cluster, weil Sie schneller aussortieren.
- Stakeholder sehen im Report, welche Hypothese welche Wirkung hatte, nicht nur welche Anzeige lief.
Strategische Einordnung: Agentur, Inhouse und was bleibt
Open Pro ist kein Nullsummenspiel. Komplexe Marken, große Launches, internationale Orchestrierung und High-Concept-Kreation werden weiter von Agenturen profitieren. Aber für Taktiken mit hohem Testbedarf und geringerer Story-Komplexität schafft Self-Service neue Freiheitsgrade. Wahrscheinlich ist ein Hybridmodell: Agentur für High-Impact, Plattform für Geschwindigkeit. Entscheidend ist, dass Sie Ownership über Daten, Templates und Lernagenda übernehmen.
Abschluss und nächste Schritte
Open Pro macht es für Marketing- und Wachstumsleiter realistisch, Kampagnen eigenständig zu planen, zu produzieren und zu skalieren, ohne Qualität zu opfern. Der 30-Tage-Pilot oben liefert die Evidenzbasis, um vom Einzelfall in den Betrieb zu wechseln.
Konkrete To-dos für die nächsten 72 Stunden:
- Sponsoring sichern: Eine Führungskraft benennt den Pilot als Priorität, definiert KPIs und Budget.
- ** Asset- und Claim-Inventur starten:** Markenhandbuch, Bildrechte, Proofs für Leistungsversprechen zusammentragen.
- Tool-Setup terminieren: Rollen, Vorlagen, Tracking, Kanäle. Freigabe-SLAs festschreiben.
- Lernagenda schreiben: Drei Hypothesen priorisieren, Go-Live-Termin auf Woche 3 setzen.
Wenn Sie das tun, ist Ihr Team in einer Woche produktiv, in zwei Wochen live und in vier Wochen evidenzbasiert entscheidungsfähig.