Amazon Ads unBoxed 2025: Campaign Manager und Ads Agent mit 14‑Tage‑Pilot für Growth-Teams

Breaking: Ein neues Betriebssystem für Amazon‑Werbung\n\nAmazon Ads hat auf unBoxed 2025 die Karten neu gemischt. Der neue, einheitliche Campaign Manager bündelt Sponsored Ads und Amazon DSP in einer Oberfläche, der Ads Agent bringt KI‑gestützte Kampagnenarbeit in den Alltag und Creative Agent erzeugt nun auch Streaming‑TV‑Assets. Für Wachstums‑ und Marketingleiter ist das nicht nur ein Feature‑Drop, sondern eine Gelegenheit, Prozesse zu beschleunigen und messbar mehr Wirkung aus Retail Media und Bewegtbild zu holen.\n\nLaut Amazons Event‑Recap vereinfacht der neue Campaign Manager den Einkauf über Formate hinweg, standardisiert Reporting und Insights und bringt KI‑gestützte Suche für schnellere Entscheidungen. Zudem stellte Amazon den Ads Agent vor, der Zielgruppen‑ und Strategievorschläge aus natürlicher Sprache ableitet. Amazon spricht von deutlich schnelleren Setups und einem konsistenteren Measurement über Produkte hinweg. Lesen Sie die Details im offiziellen Überblick zu einheitlicher Campaign Manager und Ads Agent.\n\n## Warum das für Growth‑Teams ein echter Durchbruch ist\n\nBisher waren Retail‑Media‑Workflows oft fragmentiert: Sponsored Products in der Advertising Console, programmatischer Einkauf im DSP, dazu isolierte Insights und manuelle Exporte. Der neue Campaign Manager reduziert Reibung, weil Teams Planung, Aktivierung und Optimierung in einem Arbeitsbereich erledigen. Das senkt Übergabeaufwände zwischen Handelsmarketing, Brand und Performance, erhöht die Geschwindigkeit bei Budgetverschiebungen und reduziert doppelte Arbeit im Reporting. Wer bereits Self‑Service‑KI‑Stacks prüft, findet Parallelen zu KI‑Marketing ohne Agentur mit WPP Open Pro.\n\nDer Ads Agent zielt auf den Engpass, der die meisten Kampagnen bremst: präzise, dokumentierte Targeting‑Entscheidungen. Anstatt durch Dutzende Menüs zu klicken, beschreibt das Team Ziel, Zielgruppe und Kontext in normaler Sprache, der Agent schlägt passende Amazon Audiences und Keywords vor, die sich prüfen und übernehmen lassen. So entstehen konsistente Setups, die sich leichter versionieren und testen lassen.\n\nParallel skaliert Creative Agent die Produktion. Er generiert Display‑ und Video‑Assets und deckt nun auch Streaming‑TV und Sponsored TV ab, mit Fokus auf brandkonforme Variationen und schnelle Iteration. Gerade für Marken, die bisher an Produktionskapazitäten oder Budgets scheiterten, ist das der Türöffner für TV‑Qualität in Tagen statt Wochen. Mehr dazu im Launch‑Beitrag zu Creative Agent für Streaming TV. Für Vergleiche bei kreativen Produktionspipelines lohnt der Blick auf Creative Operating System bei Canva Grow.\n\n## Der 14‑Tage‑Pilot, der zählt\n\nZiel ist ein kurzer, risikokontrollierter Test, der belastbare Lerneffekte und einen klaren Business‑Case liefert.\n\n- Laufzeit: 14 Kalendertage\n- Kanäle: Sponsored Ads plus DSP, inklusive mindestens einer Streaming‑TV‑Linie mit Creative Agent\n- Messung: inkrementeller ROAS, Kosten pro Gewinnung und Produktionszeit\n- Governance: klarer Entscheidungszeitpunkt an Tag 14\n\n### Tag 1–2: Ziele, Baselines, Hygiene\n\n1) Ziele schärfen\n- Geschäftsziel: Absatzsteigerung einer Produktlinie, Abverkauf eines Bundles, App‑Registrierungen oder Prime‑Video‑Begleitaktionen. Wählen Sie genau eine Primärmetrik, die Umsatz treibt.\n- Marketingziel: Reichweite in einer neuen Zielgruppe, Neukundenanteil, Frequenzaufbau vor Saisongipfel.\n\n2) Baselines festlegen\n- Sammeln Sie die letzten 4 bis 8 Wochen Leistungsdaten für die betroffenen Produkte und Kanäle. Dokumentieren Sie ROAS, CPA, Anteil Neukäufe, organische Nachfrage, Retourenquote.\n- Definieren Sie die Kostenbasis: Media, Produktion, interne Stunden mit Stundensatzannahmen.\n\n3) Tracking‑Hygiene\n- Conversion‑Definitionen vereinheitlichen. Wenn Sie App‑ oder Off‑Amazon‑Conversions messen, dokumentieren Sie Attributionsfenster und Zählregeln.\n- Richten Sie einen Holdout ein, wo möglich. Alternativ planen Sie einen Geo‑Split oder eine Pre‑Post‑Analyse mit kontrollierten Budgets.\n\n### Tag 3–4: Kampagnen im neuen Campaign Manager aufsetzen\n\n- Struktur: Eine Kampagnenfamilie je Geschäftsziel, pro Kanal mindestens zwei Anzeigengruppen je Zielgruppenhypothese.\n- Sponsored Ads: Sponsored Products für Nachfrageabsicht, Sponsored Brands für Marken‑Signale, Sponsored Display für Retargeting.\n- DSP: Eine Prospecting‑Line mit Zielgruppen aus Ads Agent und eine Retargeting‑Line entlang Warenkorb oder Detailseiten‑Aufrufen.\n- Budgets: 60 Prozent Prospecting, 40 Prozent Retargeting als Startpunkt. Cap pro Tag mit Puffer für Lernphasen. Planen Sie 10 bis 15 Prozent Budget für Varianten‑Tests ein.\n- Einstellungen: Frequenzkappung für Streaming‑TV festlegen, z. B. 2 bis 3 Kontakte pro Woche pro Nutzer, um Überexposition zu vermeiden.\n\n### Tag 5–6: Creative Agent für Streaming‑TV‑Assets einsetzen\n\n- Briefing: Nutzen Sie ein einseitiges Produktbriefing mit USP, Key Visuals, Claims, Tonalität und CTA. Laden Sie Brand Store und Produktseiten als Referenz in Creative Agent.\n- Varianten: Erstellen Sie mindestens drei Spots, z. B. 15 Sekunden Hero, 15 Sekunden Preisfokus, 30 Sekunden Story. Planen Sie Untertitel und klare On‑Screen‑Textbausteine.\n- Gestaltung: Marke in den ersten 3 Sekunden, Produkt im Fokus bis Sekunde 5, ein prägnanter Nutzenbeweis, ein CTA. Für CTV gilt 16:9, große Typografie, starke Kontraste, keine feinen Details in den Rändern.\n- Output‑Check: Prüfen Sie Markenkonformität, Claims, rechtliche Hinweise. Führen Sie einen Review‑Kreislauf mit maximal zwei Feedbackschleifen.\n\n### Tag 7: QA, Freigabe, Launchfenster\n\n- Inventarprüfung: Stellen Sie sicher, dass Streaming‑TV in den passenden Umfeldern ausspielt. Prüfen Sie Brand Safety, Negativlisten, Blocklists.\n- Tracking: Validieren Sie Ereignisse, Viewability, VTR, Klickpfade zu Produktdetailseiten.\n- Go‑Live: Start in einem klar definierten Zeitfenster, damit Pre‑Post‑Vergleiche aussagekräftig sind.\n\n### Tag 8–10: Frühoptimierung, aber diszipliniert\n\n- Budgets: Kein hektisches Verschieben in den ersten 48 Stunden, außer bei eklatantem Delivery‑Problem. Danach Feintuning in 10 bis 20 Prozent Schritten.\n- Zielgruppen: Mit Ads Agent neue Formulierungen testen, um benachbarte Segmente zu finden, z. B. „Geschenkideen für Vielpendler“ statt „Pendler“.\n- Creatives: Tauschen Sie bei Underperformance nur ein Element pro Iteration, z. B. CTA, Hook oder Preis‑Einblendung.\n\n### Tag 11–12: Tiefer messen, smarter variieren\n\n- Inkrement messen: Ziehen Sie erste Holdout‑ oder Geo‑Split‑Daten. Wenn AMC‑Signale verfügbar sind, prüfen Sie Pfade von DSP‑Exposition zu Kauf.\n- Frequenz und Sättigung: Korrigieren Sie Kontaktklassen. Häufig reicht bei CTV eine Frequenz von 2 bis 4 pro Woche.\n- Variantenentscheidung: Definieren Sie einen Gewinner je Hypothese. Dokumentieren Sie die Entscheidungslogik.\n\n### Tag 13: Readout vorbereiten\n\n- Einseitige Entscheidungsvorlage: Ziel, Setup, Kosten, Effekte, Risiko, Empfehlung. Fügen Sie die drei Kennzahlen an: inkrementeller ROAS, Kosten pro Gewinnung, Produktionszeit.\n- Finanzsicht: Übersetzen Sie Effekte in Monats‑ und Quartalsimpact. Weisen Sie auf Skalierungsgrenzen hin, z. B. Inventar, Frequenzkappung, Saisonalität.\n\n### Tag 14: Entscheidung und nächster Sprint\n\n- Go, Go‑if, No‑go: Entscheiden Sie schwarz auf weiß. Bei Go‑if hängen klare Schwellen dran, z. B. Mindest‑iROAS 1,2, maximaler iCPA 20 Prozent über Zielwert, Produktionszeit ≤ 48 Stunden pro Spot.\n- Skalierungsplan: Rollout‑Prioritäten, Budgetpfad, zusätzliche Zielgruppen, weitere Motive in Creative Agent, Integrationen mit CRM oder App‑Events.\n\n## Die drei Kennzahlen, die den Unterschied machen\n\n### 1) Inkrementeller ROAS\n\nDefinition: Zusätzlicher Umsatz, der ohne die Kampagne nicht entstanden wäre, geteilt durch die Kampagnenkosten.\n\nFormel: iROAS = Inkrementeller Umsatz ÷ Ad Spend\n\nSo messen Sie ihn in 14 Tagen:\n- Holdout oder Geo‑Split einplanen, bevor Sie live gehen. Der Holdout erhält keine Exposition, alle anderen Parameter bleiben gleich.\n- Alternativ Pre‑Post mit synthetischer Kontrolle nutzen, dabei Saisonalität und Preisaktionen berücksichtigen.\n- Bei Streaming‑TV nachgelagerte Effekte auf Markensuchen, Detailseitenaufrufe und Warenkörbe prüfen und Zeitverzug dokumentieren, z. B. 1 bis 3 Tage.\n\nInterpretation: Ein iROAS über 1,0 bedeutet, dass die Kampagne zusätzlichen Umsatz mindestens auf Höhe der Kosten generiert hat. Für frühe Tests sind 1,1 bis 1,5 solide, sofern Skalierungspotenzial besteht und Lernkurven noch nicht ausgereizt sind.\n\n### 2) Kosten pro Gewinnung\n\nDefinition: Kosten, um einen Erstkauf, eine Neukundenregistrierung oder eine definierte Conversion zu erzielen. Wichtig ist die klare Conversion‑Definition vor dem Test.\n\nSo messen Sie ihn in 14 Tagen:\n- Exakt festlegen, ob „Gewinnung“ Neukunde, Erstbestellung eines ASIN‑Bundles oder Abonnement bedeutet.\n- Gleiche Attributionsfenster in allen Kanälen nutzen. Doppelzählung zwischen DSP und Sponsored Ads vermeiden.\n- Wenn möglich, ein inkrementelles CPA auf Basis des Holdouts berechnen, sonst ein konservatives, last‑click‑bereinigtes CPA berichten.\n\nInterpretation: iCPA mit der Zahlungsbereitschaft vergleichen. Für neue Kanäle wie Streaming‑TV ist ein höheres iCPA vertretbar, wenn die Kohorte höhere Wiederkaufraten zeigt.\n\n### 3) Produktionszeit\n\nDefinition: Zeit vom Briefing bis zur finalen Freigabe, inklusive interner Reviews, Korrekturen und Renderzeit.\n\nSo messen Sie ihn in 14 Tagen:\n- Uhr beim Briefing starten, bei finaler Freigabe stoppen. Schleifen und Blocker notieren, z. B. rechtliche Prüfungen.\n- Parallel die Netto‑Bearbeitungszeit im Tool tracken. Creative Agent sollte die Nettozeit pro Spot deutlich senken, typischerweise auf Stunden statt Tage.\n\nInterpretation: Reduzierte Produktionszeit ist ein Hebel für mehr Tests pro Monat. Mehr Iterationen führen oft zu besseren Creatives und niedrigeren CPAs.\n\n## Praktische Setups, die funktionieren\n\n- Prospecting plus TV‑Boost: DSP‑Prospecting‑Line mit einem 15‑Sekunden‑Spot aus Creative Agent kombinieren und Retargeting per Sponsored Display ergänzen. Veränderung der Markensuchen und Detailseitenaufrufe messen. Ergänzend lohnt die Lektüre zu AI‑first Suche 2025 und neue Growth‑Playbooks.\n- Keyword‑Lift mit Ads Agent: Mit einer generischen Absichtsformulierung wie „Geschenke für Vielreisende unter 50 Euro“ starten und die vom Agent vorgeschlagenen Keyword‑Cluster prüfen. Je Cluster eine eigene Anzeigengruppe testen.\n- Retail‑Ready‑Bundle: Bundle aus zwei häufig zusammen gekauften Artikeln bauen. Sponsored Brands Video plus einen 15‑Sekunden‑Spot in Streaming‑TV nutzen und den Anteil Neukäufe beobachten.\n\n## Häufige Fallstricke und wie Sie sie vermeiden\n\n- Messkonflikte: Wenn Sponsored Ads und DSP parallel laufen, definieren Sie vorab, wie Zuordnungskonflikte aufgelöst werden. Dedizierte Kampagnenfamilien nutzen und Überschneidungen in Zielgruppen vermeiden.\n- Frequenzüberschuss: Bei Streaming‑TV droht schnelle Überexposition. Konservative Frequenzkappen planen und ab Woche 2 frische Creative‑Varianten einsetzen.\n- Creative‑Drift: KI‑Generierung kann visuell variieren. Style‑Guides, Logopositionen und Farbwerte festlegen und die ersten Ausspielungen kontrollieren.\n- Inventarpassung: Prüfen, ob die Marke in den gewählten Umfeldern richtig wirkt. Nicht jeder Spot passt zu jedem Format oder Kontext.\n\n## Reporting, das Vorstände überzeugt\n\nBereiten Sie eine einseitige Entscheidungsvorlage vor, die nur das Wesentliche enthält:\n\n- Ziel und Hypothese: Was sollte bewiesen werden, warum und mit welcher Business‑Logik.\n- Setup: Kanäle, Zielgruppen, Budgets, Frequenz, Creative‑Varianten.\n- Ergebnisse: iROAS, iCPA, Produktionszeit, ergänzt um VTR, Reichweite, Frequenz, Anteil Neukäufe.\n- Lerneffekte: Was hat funktioniert, was nicht, was ist als Nächstes zu testen.\n- Empfehlung: Skalieren, beenden oder neu aufsetzen, mit klarem Budgetpfad und Schwellenwerten.\n\nTeams nutzen oft interne Wissensbasen, um Hypothesen, Daten und Belege zu versionieren. Wer die Dokumentation und Zitation beschleunigen will, setzt beispielsweise Upcite.ai ein, um Tests sauber zu protokollieren und Zahlen konsistent aufzubereiten.\n\n## Beispielrechnung für den Pilot\n\nAngenommen, Sie investieren 50.000 Euro über 14 Tage, davon 20.000 Euro in Streaming‑TV, 30.000 Euro in Sponsored Ads und DSP‑Display.\n\n- Inkrementeller Umsatz: 65.000 Euro laut Holdout‑Vergleich\n- iROAS: 65.000 ÷ 50.000 = 1,3\n- Neukunden‑Conversions: 1.000\n- iCPA: 50.000 ÷ 1.000 = 50 Euro\n- Produktionszeit: 10 Stunden für drei Spots mit Creative Agent, zuvor 5 Werktage\n\nInterpretation: Das Setup überzeugt, wenn die Kohortenqualität stimmt, die Frequenz skalierbar ist und Inventar vorhanden ist. Nächster Schritt wäre, Budget in Schritten von 20 Prozent zu erhöhen und parallel zwei neue Creatives zu testen.\n\n## Governance und Organisation\n\n- Rollen: Ein Owner für das Experiment, ein Creative‑Owner, ein Analytics‑Owner. Entscheidungen treffen drei Personen, nicht zwölf.\n- Daten: Ein zentraler Datensatz für die Readouts. Keine Screenshots aus zehn Tools, sondern standardisierte Views.\n- Compliance: Klare Freigabeprozesse, dokumentierte Claims, gesicherte Rechte an Bild und Ton. Alle finalen Creatives archivieren.\n\n## Fazit und nächste Schritte\n\nDer Launch von Campaign Manager und Ads Agent, ergänzt um Creative Agent für Streaming‑TV, ist mehr als ein Produktupdate. Er ist ein neuer Betriebsmodus für Amazon‑Werbung, der Geschwindigkeit, Konsistenz und Messbarkeit vereint. Wer jetzt testet, baut einen Vorsprung in Prozessen und Lerneffekten auf, den andere erst in Monaten aufholen.\n\nKonkrete nächste Schritte für die nächsten 30 Minuten:\n\n1) Entscheiden Sie, welches Geschäftsziel in 14 Tagen realistisch beweisbar ist. Maximal eines.\n2) Legen Sie den Messplan fest, inklusive Holdout oder Geo‑Split und der drei Kernkennzahlen iROAS, iCPA und Produktionszeit.\n3) Planen Sie das Setup im Campaign Manager, reservieren Sie Streaming‑TV‑Inventar und briefen Sie Creative Agent mit einem einseitigen Konzept.\n4) Terminieren Sie den Readout an Tag 14 und benennen Sie die Entscheidungsinstanz.\n\nWenn Sie diese vier Punkte heute festziehen, ist Ihr Pilot nicht nur startklar, sondern gestaltet Ihre Werbepraxis entlang moderner KI‑Werkzeuge neu. Genau das ist die Chance, die unBoxed 2025 eröffnet hat.