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Pinterest startet Voice‑Shopping: KI‑Assistent und personalisierte Boards in 14 Tagen
Pinterest macht Entdecken zum Gespräch: Ein sprachgesteuerter KI‑Shopping‑Assistent und personalisierte KI‑Boards beschleunigen den Weg vom Pin zum Warenkorb. Dieser 14‑Tage‑Plan zeigt Marketer:innen, wie sie jetzt sichtbar Ergebnisse erzielen.

Vicky
Oct 31, 2025
Was heute neu ist, und warum es zählt
Pinterest öffnet ein neues Kapitel im Commerce. Der visuelle Entdecker wird zum dialogischen Einkaufsberater. Nutzer halten die Mikrofon‑Taste, sagen, was sie suchen, und erhalten gesprochene, kontextbezogene Empfehlungen passend zu ihren gespeicherten Pins und dem, was auf dem Bildschirm zu sehen ist. Der Rollout startet als Beta, zuerst schrittweise und regionsabhängig. Medienberichte beschreiben das Feature als Voice‑only Interaktion mit kurzer Audio‑Antwort. Lesen Sie die Details zum sprachgesteuerten Shopping‑Assistenten im Beta.
Auch auf Ökosystem‑Ebene verschiebt sich Produktsuche zunehmend in Assistenten, wie unser Beitrag Background Assistant verlagert Produktsuche zeigt.
Parallel testet Pinterest personalisierte KI‑Boards. Zwei Bausteine sind besonders relevant für Marken, die Kaufentscheidungen mit visuellem Kontext unterstützen wollen:
- Styled for You: KI‑gestützte Outfit‑Collagen auf Basis bereits gespeicherter Fashion‑Pins.
- Boards Made for You: personalisierte Boards, die redaktionelle Kuratierung mit KI‑Vorschlägen verbinden und in Feed oder Inbox auftauchen können.
Für Marketer entstehen damit zwei neue Hebel gleichzeitig: ein gesprochener, unmittelbarer Discovery‑Kanal und skalierbare, dynamische Collagen, die Produkte im realen Stilkontext zeigen.
Was das für Marketing bedeutet
- Voice wird ein Shopping‑Interface. Suchintention wird konversationell, vage Beschreibungen wie „Sommerhochzeit in der Toskana, Budget unter 150 Dollar“ werden zu brauchbaren Ergebnissen. Marken, die ihren Katalog semantisch sauber strukturieren, gewinnen.
- Boards werden konvertierende Schaufenster. Wenn Pinterest Boards aktiv zusammenstellt und mit Collagen anreichert, verkürzt sich der Weg vom Speichern zum Klick und vom Stöbern zum Warenkorb. Das ist besonders stark in Kategorien wie Fashion, Home, Beauty, Geschenke und DIY, wo Stil und Set‑Komposition zählen.
- Kreativarbeit wird zum Baukasten. Statt einzelner Produktbilder wirken Sets, Stilrichtungen und „Complete the Look“‑Collagen. Marken, die solche Bausteine im Katalog verfügbar machen, sind im Vorteil.
Das passt zu Entwicklungen, in denen Plattformen Chat‑Signale für Anzeigen‑Personalisierung nutzen.
Ihr 14‑Tage‑Testplan, kompakt und praxiserprobt
Ziel des Sprints: zwei parallel geführte Experimente, 1) Voice‑Prompts für den KI‑Assistenten, 2) Produktkatalog‑Collagen für Styled for You oder Collage‑Formate. Gesteuert werden beide Tracks über zwei Kernmetriken, Speichern‑zu‑Klick‑Rate und Board‑zu‑Warenkorb‑Quote. Wer Agenten‑Commerce parallel testen will, findet in unserem Leitfaden Agentic Commerce in 14 Tagen pilotieren ergänzende Taktiken.
Vorbereitung vor Tag 1
- Produktfeed prüfen: saubere Titel, Attribute, Varianten, Preis, Verfügbarkeit, Kategorie, Materialien, Farben, Anlässe. Nutzen Sie alle verfügbaren Felder und hinterlegen UTM‑Parameter auf Ziel‑URLs, zum Beispiel utm_source=pinterest&utm_medium=organic_or_paid&utm_campaign=ai_boards.
- Rich Pins aktivieren und Händlerdaten verifizieren. Pinterest Tag mit Standard‑Events PageView, ViewContent, AddToCart, InitiateCheckout, Purchase aufsetzen. Event‑Deduplication zwischen Pixel und Server‑Events sicherstellen.
- Kampagnenaufbau definieren: ein organischer Track für Boards, ein Paid‑Track für Collagen‑Distribution. Budget niedrig ansetzen, dann nach Signalqualität skalieren.
Tag 1 bis 3: Datenbasis und Creative‑Setup
- 50 bis 100 Produktgruppen clustern, nach Anlass, Stil, Farbe, Material, Preisspanne. Beispiel: „Leinen‑Sommeranzug“, „Minimalistische Esstisch‑Deko“, „Clean Beauty unter 25“.
- Pro Cluster 3 Collagen‑Templates erstellen: a) Komplett‑Look, b) Variation nach Farbe, c) Budget‑Staffelung.
- Voice‑Prompts entwerfen, je 3 pro Cluster. Struktur: Anlass + Stil + Budget + Restriktionen. Beispiel: „Sommerhochzeit, mediterran, Pastell, Schuhe Blockabsatz, maximal 150“.
Tag 4 bis 7: erste Ausspielung und Logging
- Collagen in passenden Boards veröffentlichen und prominent im Profil anordnen. Testen Sie Varianten von Titel und Overlay‑Text, zum Beispiel „Outfit in 3 Klicks“ gegen „Abgestimmt auf deinen Stil“.
- Voice‑Prompts testen, intern im Team und mit 5 bis 10 Testnutzern. Dokumentieren Sie die Antworten des Assistenten, welche Produkte vorgeschlagen werden und ob Empfehlungen mit gespeicherten Pins harmonieren.
- Paid‑Stützfeuer für 3 bis 5 Top‑Collagen mit kleinem Budget: Ziel, Klick‑ und AddToCart‑Signale sammeln.
Tag 8 bis 11: Optimierung auf die beiden KPIs
- Collagen mit niedriger Speichern‑Rate visuell vereinfachen: weniger Produkte, klarere Hintergründe, Preisspanne sichtbar machen. Produktreihenfolge so anpassen, dass das Hero‑Produkt immer linke obere Position belegt.
- Voice‑Prompts schärfen: Wörter, die Verwechslungen auslösen, entfernen; alternative Begriffe testen, etwa „Business‑Casual statt Smart Casual“, „champagnerfarben statt beige“.
- Produktdaten anreichern: fehlende Material‑ oder Anlass‑Attribute ergänzen, damit der Assistent mehr Treffer hat.
Tag 12 bis 14: Final‑Readout und Scale‑Plan
- Gewinner‑Collagen und Prompts identifizieren. Skalierung vorbereiten: mehr Budget auf die ertragreichsten Sets, zusätzliche Varianten der besten Collagen, weitere Sprachen, saisonale Anlässe.
- Learnings dokumentieren, vor allem welche Stil‑Cluster und Prompt‑Formeln die höchste Board‑zu‑Warenkorb‑Quote erzeugen.
Die zwei Kernmetriken: Definition, Formel, Instrumente
1) Speichern‑zu‑Klick‑Rate
Ziel: misst, wie oft ein Save später zu einem Produktklick führt. Das ist die Brücke zwischen Inspiration und Intent.
- Definition: Anteil der Saves eines Pins, die innerhalb des gewählten Fensters X Tage zu mindestens einem Outbound‑Klick auf eine Produktseite führen.
- Formel: Speichern‑zu‑Klick‑Rate = Klicks aus Saves innerhalb X Tage / Anzahl Saves im selben Zeitraum.
- Messung: Nutzen Sie Pinterest Analytics für Saves und Outbound‑Klicks pro Pin, verknüpfen Sie Ziel‑URLs mit UTM‑Parametern. In Web‑Analytics filtern Sie Sitzungen, die aus gespeicherten Pins kommen, und bilden die Relation zu Klicks. Achten Sie auf Zeitfenster, 7 und 14 Tage separat ausweisen.
- Zielwerte als Startpunkt: 8 bis 12 Prozent in Fashion und Beauty sind ambitioniert, Home und DIY liegen häufig niedriger. Hebel: klarere Nutzenkommunikation im Pin‑Titel, deutliche Preisindikationen, weniger visuelle Ablenkung, präzisere Stil‑Tags.
2) Board‑zu‑Warenkorb‑Quote
Ziel: misst, wie gut ein persönliches Board oder eine KI‑Collage Nachfrage in Warenkorb‑Signale übersetzt.
- Definition: Anteil der Board‑Sitzungen, die mit AddToCart enden, innerhalb derselben Session oder innerhalb X Tage durch Wiederkehrer. Optional auch ein assisted AddToCart betrachten, wenn der Weg über mehrere Pins führt.
- Formel: Board‑zu‑Warenkorb‑Quote = AddToCart‑Events, attributable to Board / Board‑Sessions.
- Messung: Arbeiten Sie mit Board‑spezifischen UTM‑Parametern, zum Beispiel utm_content=board_ai_look01. Im Tag‑Manager speichern Sie die Board‑ID als benutzerdefinierte Dimension, um AddToCart‑Events den Boards zuzuordnen. Für Paid‑Verstärkung nutzen Sie Kampagnen‑Codes je Collagen‑Variante.
- Zielwerte als Startpunkt: 2 bis 5 Prozent in Fashion sind erreichbar, bei Geschenkanlässen saisonal höher. Hebel: Set‑Größen reduzieren, dominante Call‑to‑Action, Variationen für Budget und Größe, klare Lieferzeit und Retourenhinweise im Landing‑Hero.
Voice‑Playbook: funktionierende Prompt‑Formeln
Testen Sie zunächst klare, dreiteilige Prompts und machen Sie aus jedem ein Mini‑Szenario.
- Anlass + Stil + Budget: „Gartenparty am Abend, Boho, unter 120“.
- Kategorie + Material + Einschränkung: „Leinenkleid kurz, ärmellos, bürotauglich“.
- Stimmung + Farbe + Saison: „coastal chic, weiß und sand, Herbst“.
- Look + Alternative + Größe: „Barbiecore Outfit, weniger pink, Größe 12“.
- Pflege + Anlass + Wetter: „maschinenwaschbar, Büroreise, Regen möglich“.
Was Sie protokollieren sollten: 1) Qualität der Treffer, 2) Varianz der Empfehlungen, 3) Wiedererkennbarkeit zum Stil der gespeicherten Pins, 4) Anteil verlinkbarer Produktpins mit Preis und Verfügbarkeit.
Collagen: worauf es wirklich ankommt
Collagen funktionieren, wenn sie wie Mini‑Schaufenster wirken. Für Werbetreibende gibt es bereits Tests, die Kataloge automatisch in Shop‑Collagen verwandeln. Details dazu finden Sie bei TechCrunch, Pinterest testet das Feature, um Kataloge in Shop‑Collagen umwandeln.
Praktische Richtlinien für Ihre ersten 10 Collagen:
- Maximal 5 Produkte pro Collage. Das reduziert Entscheidungsfriktion.
- Immer ein Hero‑Produkt: groß und links oben, zwei ergänzende Items, ein Budget‑ und ein Premium‑Alternativartikel.
- Einheitliche Schatten, neutrale Hintergründe, dezente Farbraster abgestimmt auf Markenfarben.
- Ein Satz Overlay‑Text, Nutzen oder Kontext: „Sommerhochzeit ready“, nicht mehr als 28 Zeichen.
- Varianten mit Preisanker: „unter 50“, „unter 100“, „unter 200“.
Datenqualität: der unterschätzte Hebel
Der Voice‑Assistent und die KI‑Boards sind nur so gut wie Ihre Produktdaten. Drei schnelle Upgrades, die messbar wirken:
- Anlass‑Attribute ergänzen: Hochzeit, Arbeit, Freizeit, Outdoor, Geschenk.
- Stil‑Synonyme pflegen: minimalistisch, Boho, Scandi, Y2K, Quiet Luxury.
- Größen und Passform konsistent: statt S‑M‑L zusätzlich numerische Größen und Fit‑Tags.
Tipp: Führen Sie wöchentliche Feed‑Diffs gegen Ihren Shop‑Katalog, um Attribut‑Lücken zu schließen. Je präziser die Felder, desto relevanter die Vorschläge des Assistenten.
Experimentdesign: sauber vergleichen, richtig skalieren
- Kontrollgruppe: identische Produkte ohne Collage und ohne Voice‑Prompts veröffentlichen, um Basiswerte zu messen.
- Varianten‑Logik: pro Cluster maximal 3 kreative Varianten und 3 Prompt‑Varianten. Mehr erzeugt Rauschen.
- Signifikanz: anpeilen, mindestens 300 Saves und 300 Outbound‑Klicks pro Variante innerhalb von 14 Tagen. Bei kleineren Katalogen die Testdauer auf 21 Tage verlängern.
- Budget‑Verteilung: 60 Prozent auf Top‑Varianten, 40 Prozent für Exploration. Täglich rebalancieren, wenn die Board‑zu‑Warenkorb‑Quote > 3 Prozent liegt.
Attribution und Reporting: verlässliche Zahlen aufbauen
- Last‑Click und Assisted betrachten. Pinterest wirkt oft früh im Funnel. Führen Sie ein Board‑Assist‑Reporting: AddToCart innerhalb von 3 Tagen nach Board‑Interaktion zählt als Assist.
- UTM‑Konventionen strikt halten. Mindestens utm_campaign, utm_content je Collage‑Variante, utm_term für Stil‑Cluster.
- KPI‑Sheet mit Tagesblick erstellen. Spalten: Saves, Outbound‑Klicks, Speichern‑zu‑Klick‑Rate, Board‑Sessions, AddToCart, Board‑zu‑Warenkorb‑Quote, Kosten, CPC, CPA AddToCart. Einige Growth‑Teams konsolidieren Pinterest‑Analytics, Shop‑Events und UTM‑Sitzungen in Upcite.ai, um die zwei Kernmetriken täglich gegen Creative‑ und Prompt‑Varianten zu schneiden.
Brand Safety, Qualität und Governance
Die Plattform kennzeichnet KI‑generierte Inhalte zunehmend und bietet Nutzerkontrollen, um die Sichtbarkeit solcher Inhalte zu steuern. Für Marken bedeuten die neuen KI‑Features eine Chance, ohne Qualitätseinbußen nah am Stil der Zielgruppe zu bleiben. Drei Regeln schützen Ihre Marke:
- Nur Produkte bewerben, die auf Lager sind; Feed‑Aktualisierung mindestens täglich.
- Produktbilder aus eigener Produktion priorisieren. Generative Bilder sparsam und gekennzeichnet einsetzen.
- Community‑Kommentare beobachten, insbesondere bei Collagen. Relevantes Feedback (Größenhinweise, Farbwahrnehmung) sofort in Produktseiten einpflegen.
Häufige Stolpersteine und schnelle Lösungen
- Niedrige Speichern‑Rate: Collage überladen. Reduzieren Sie auf 3 Items und ergänzen Sie eine günstigere Alternative.
- Hohe Save‑Rate, aber kaum Klicks: fehlender Preis oder schwacher Call‑to‑Action. Fügen Sie Preisanker und „Zum Look“‑Button hinzu; testen Sie Beschreibungen mit klarer Nutzenaussage.
- Viele Klicks, aber geringe Board‑zu‑Warenkorb‑Quote: Landing‑Page inkonsistent zum Stil der Collage. Aktualisieren Sie Bilder und Vibes 1:1, zeigen Sie passende Größen zuerst, laden Sie vorkonfigurierte Bundles.
So sieht Erfolg nach 14 Tagen aus
Wenn Ihr Sprint funktioniert, sehen Sie drei Signale gleichzeitig:
- Speichern‑zu‑Klick‑Rate im zweistelligen Bereich bei den Top‑Collagen.
- Board‑zu‑Warenkorb‑Quote über 3 Prozent bei mindestens zwei Stil‑Clustern.
- Voice‑Prompts mit wiederholbar guten Treffern: gleiche Prompt‑Formel erzeugt ähnliche Produktsets.
Ab hier skalieren Sie entlang der Gewinner: mehr Varianten der erfolgreichsten Collagen, stärkere Paid‑Verstärkung, internationale Stil‑Synonyme und saisonale Anlässe. Gleichzeitig erweitern Sie die Prompt‑Bibliothek und verankern die zwei KPIs in Ihrem Wochenreporting.
Fazit: jetzt handeln
Pinterest verschiebt den Discovery‑Moment in ein Gespräch und verankert Kaufimpulse in personalisierten Boards. Für Marketingverantwortliche ist das die Gelegenheit, die Lücke zwischen Inspiration und Warenkorb messbar zu schließen. Starten Sie mit einem 14‑Tage‑Test, definieren Sie Ihre Voice‑Prompts, bauen Sie 10 präzise Collagen, und messen Sie konsequent die Speichern‑zu‑Klick‑Rate sowie die Board‑zu‑Warenkorb‑Quote. Mit klaren Daten gewinnen Sie das Budget‑Argument für Q4 und darüber hinaus. Wer heute strukturiert testet, profitiert morgen vom neuen, sprachgesteuerten Shopping‑Kanal und von Boards, die nicht nur schön aussehen, sondern verkaufen.